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Kleines Mädchen formt mit Händen ein Herz | © Evstratenko

Porträt Elisabeth Schäufele

Schenken bereichert das Leben

„Liebe allein versteht das Geheimnis, andere zu beschenken und dabei selbst reich zu werden.“ Dieser Satz wird sowohl dem Kirchenvater Aurelius Augustinus, als auch dem Dichter Clemens Brentano zugeschrieben. Eine Unterstützerin der Caritas wählte ihn als Lebensmotto.

Lebhafte blaue Augen, kurze graublonde Locken und ein verschmitztes Lächeln, so blieb Elisabeth Schäufele in Erinnerung. „Sie war Kunst-, Theater- und Musikliebhaberin! Schon Anfang der 60er Jahre hatte sie einen VW-Käfer. Das war damals eine Sensation!“, erzählt ihre Patentochter, Elisabeth Schmitt, über ihre Tante. Oft ging es nach Niederbayern, wo Elisabeth Schäufele jede Kirche kannte.

Neben der Kunst war ihre größte Leidenschaft, Menschen zu beschenken. Zeitlebens spendete sie an Hilfswerke und Klöster. Im Alter füllte die alleinstehende Dame ihre Münchner Wohnung mit Geschenken: Babykleidung für eine junge Mutter, Bücher für Freunde und Verwandte.
Schenken bedeutete für sie auch zuzuhören. „Meist hat sie sich die Sorgen anderer angehört, von ihren eigenen Problemen aber wenig erzählt!“, erinnert sich ihre Patentochter. Über ihren Verlobten, der nach dem Krieg verschollen blieb, sprach sie wenig. Auch über die Herausforderung, als Vorstandsassistentin einer großen Bank zu arbeiten und ihre Mutter zu pflegen, verlor sie kaum ein Wort.

Elisabeth Schäufeles größtes Geschenk war ihr Testament: In ihrem Testament bedachte sie ihr Patenkind, entfernte Verwandte und sehr großzügig den Caritasverband. Ihre Patentochter unterstützte den letzten Wunsch ihrer Tante. Als Mutter eines Kindes mit einer Beeinträchtigung verzichtete Elisabeth Schmitt zugunsten der Caritas auf ihren Anteil und bat, das Erbe ihrer Tante unter anderem für Menschen mit Behinderung einzusetzen. So ermöglichten die beiden Frauen die Unterstützung einer Wohngruppe für Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen in Bischofswiesen und die Gestaltung der Kapelle im Caritas-Altenheim in Gauting. „Liebe allein versteht das Geheimnis, andere zu beschenken und dabei selbst reich zu werden.“ In diesem Sinne war Elisabeth Schäufele eine sehr reiche Frau. Dieses Geheimnis gab sie an ihr Patenkind weiter.

Die Caritas dankt der verstorbenen Elisabeth Schäufele für ihre Großzügigkeit!

 
Die Caritas gedenkt ihrer verstorbenen Förderer regelmäßig in Gottesdiensten und übernimmt die Auflösung ihres Haushaltes sowie die Grabpflege. Unabhängig davon, wieviel Menschen geben, ist die Caritas allen Unterstützern zutiefst dankbar.